Jobbörse im Praxistest: jobbotschafter.de
Unter den paar hundert Jobbörsen die richtige(n) für die eigenen Stellenausschreibungen rauszufinden ist nicht immer ganz einfach – zumal immer wieder neue Anbieter auf den Markt kommen.
So zum Beispiel auch jobbotschafter.de, nach eigenen Angaben „im Dezember 2010 als erste Social Media Jobbörse von einem jungen und erfolgreichen Team gegründet, das auf eine mehrjährige Erfahrung im Bereich Social Media Recruiting zurückblickt.“ jobbotschafter.de bezeichnet sich als „Mitmach-Jobbörse für Jedermann“ und zielt darauf ab, dass Stellenangebote über Empfehlungen schnell und gezielt ihren Weg durch die sozialen Netzwerke finden.
Wie funktioniert das Ganze?
Jobbotschafter sind das Herzstück des Systems. Denn sie verbreiten die Stellenangebote in ihren (sozialen) Netzwerken, identifizieren so aus ihrer Sicht geeignete Kandidaten – und verdienen bei erfolgreicher Empfehlung (dazu gleich mehr) ein paar Euro.
Für Bewerber ist jobbotschafter.de kostenfrei. Sie können sich registrieren, auf ausgeschriebene Stellen bewerben und so ihrem Jobbotschafter, der den Job empfohlen hat, zu seinem Obolus verhelfen.
Und dann sind da noch die Arbeitgeber. Die können Stellenanzeigen kostenlos einstellen und sich über Bewerbungen freuen. Dafür ist dann eine Gebühr fällig, die sich am Berufslevel des Bewerbers orientiert. Zwischen 5 und 35 Euro verlangt die Jobbörse pro „gekauftem“ CV. Davon erhält der Jobbotschafter die Hälfte, der Rest geht an die Jobbörse.
Klingt erst mal nach einem positiven Modell – ist es auch. Zumal Arbeitgeber die Möglichkeit haben, CVs vor dem Kauf zu „prüfen“. Hierzu wird eine Kurzzusammenfassung angezeigt, die über die wesentlichen Qualifikationen und Stationen des Bewerbers informiert. Man kauft also nicht die Katze im Sack, sondern hat im Vorfeld durchaus die Möglichkeit, einen „kleinen Einblick“ zu bekommen.
Und? Hat’s in der Praxis auch geklappt?
Das grundlegende Modell von jobbotschafter.de halte ich für gut und interessant. In unserem Versuch hatten wir jedoch leider nur eine einzige Bewerbung bekommen, was vielleicht auch an dem recht geringen Bekanntheitsgrad des Anbieters liegt und der Tatsache geschuldet ist, dass nur wenige Jobs über das Portal angeboten werden. Da haben andere Kanäle durchaus mehr Resonanz erzielt.
Dennoch: Einen Versuch ist jobbotschafter.de auf jeden Fall wert – das Modell lebt vom Mitmachen, nicht nur auf Seiten der Jobbotschafter.
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